DAS BLATT
Caroline Kryzecki, SUPERPOSITION, 2014/15, SEXAUER, Berlin, © Marcus Schneider
Caroline Kryzecki, SUPERPOSITION, SEXAUER, Berlin, 2014/15, © Marcus Schneider
Curated Affairs konzentriert sich mit der Ausstellung DAS BLATT auf das Medium Zeichnung und zeigt exemplarisch das Hier und Jetzt der aktuellen Szene zwischen Rheinland (Maess Anand, Arno Beck) und Berlin (Paula Doepfner, Sławomir Elsner, Caroline Kryzecki, Ignacio Uriarte). Die Ausstellung wird von einer Vortragsreihe des Autors und Philosophen Alexander Konrad begleitet.
Bis zur Renaissance führte die Zeichnung eine dienende Rolle aus und wurde lediglich als Grundlage sowie Hilfsmittel für nachfolgende Disziplinen der Malerei, Skulptur und Architektur klassifiziert. Erst ab dem 15. Jahrhundert hat sie sich aus einer vorgeschalteten Tätigkeit für andere Medien zu einer autonomen Kunstrichtung emanzipiert und präsentiert sich in der zeitgenössischen Kunst selbstbewusst, individuell und mit eigenständigem Fokus. Medienorientierte Ausstellungen wie Drawing Now (Albertina, 2015), Walk The Line! (Kunstmuseum Wolfsburg, 2015) oder drei Schauen zu Die Zukunft der Zeichnung (Museum Abteiberg, 2017, 2018, 2019), sowie Kunstmessen wie Art on Paper (New York) und paper positions (Berlin, Basel, München) postulieren ihren Standpunkt zur Zeichnung der Gegenwart und stärken des Mediums Anerkennung und Stellenwert.
Im Rahmen der Ausstellung DAS BLATT wird die faszinierende Varietät des Genres vorgestellt, die abstrakte, untersuchende und konzeptionelle Ansätze umfasst; prozesshafte und installative Arbeiten beinhaltet; zarte, leise mit kraftvoll gestischen sowie technisch ausgeführten Handzeichnungen zusammenbringt und diese kontrastiert. Es werden Werke gezeigt, die die typische „Unterlage“ – das titelgebende Blatt – verlassen und sich disziplinübergreifender Techniken bedienen.
Aufgrund der aktuellen Situation findet das Projekt nicht wie zunächst geplant vor Ort in Düsseldorf, sondern als eine digitale Ausstellung statt. Neben einer Präsentation thematisch kuratierter Kunstwerke liegt der Fokus auf ergänzenden intimen und persönlichen Beiträgen der Künstlerinnen und Künstler selbst, sowie Kommentaren und Fremdmaterial einiger ihrer Wegbegleiter, die teils eigens für DAS BLATT produziert wurden. Auf die Zuschauerinnen und Zuschauer warten unter anderem Live-Schaltungen, Time-Lapse-Videos, Installationsansichten und O-Töne.
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